Luft und Wasser als natürliche Kältemittel - Eine Reise der Temperaturen von -110 °C bis +180 °C inkl. Wärmerückgewinnung

Wir sind überzeugt, dass es für jede kälte- und wärmetechnische Anwendung eine überlegene Lösung mit natürlichem Kältemittel gibt. In dem Vortrag wird kurz auf den aktuellen Stand der politischen Lage für die Kälteindustrie hinsichtlich Herausforderungen und mit weiteren Lösungsvorschlägen eingegangen. Aktuell gibt es Ausnahmen für Anwendungen unter -50 °C, da es angeblich an Lösungen fehlt. In der neusten F-Gas-Verordnung ist ein Ende der -50 °C Ausnahmen je nach Anwendung im Jahr 2027 und 2030 festgelegt. Wir widerlegen diesen Mythos und zeigen, wie mit beispielsweise Luft als Kältemittel von der pharmazeutischen Gefriertrocknung, über Abgasreinigung bis hin zur Tieftemperaturlagerlogistik bei -80 °C hoch effiziente Lösungen bereits heute etabliert sind.

Luft als Kältemittel ist nicht von der F-Gas-Verordnung, der PFAS-Beschränkung und anderen Reglementierungen betroffen und damit zukunftssicher. Bei der Anwendung im Tieftemperaturbereich ist Luft eine effiziente und wirtschaftliche Wahl. Mit den passenden ölfreien Maschinen gehören die omnipräsenten Probleme der klassischen Kältetechnik wie Vibrationen, Ölmangel und Flüssigkeitsverlagerung der Vergangenheit an. Im weiteren Verlauf zeigen wir, wie aus der Abwärme von Kältemaschinen ganze Werke und Städte versorgt werden können und sogar mit dem Kältemittel Wasser, Prozessdampf effizient aus Abwärme erzeugt werden kann. Die Abwärme sollte auf einem passenden Temperaturniveau vorliegen; d.h. der maximale Temperaturhub von Wärmequelle und Wärmesenke sollte maximal 100 K betragen. Unter diesen Voraussetzungen kann Prozessdampf effizient und wirtschaftlich mit geringem CO₂-Fußabdruck erzeugt werden. Diese Voraussetzungen sind in vielen Anwendungen gegeben wie bspw. bei Sterilisations- und Trocknungsprozessen.